Mundgeruch – Teil 1/2
Schlechte Atemluft ist für viele ein unangenehmes Thema, das am liebsten ignoriert wird. Dabei leidet beinahe jeder vierte Mitmensch an Mundgeruch.
In unserer zweiteiligen Artikelreihe informieren wir über dieses Problem.
Wie wird Mundgeruch definiert?
Von Mundgeruch (fachlich Halitosis genannt) wird gesprochen, wenn die Atemluft über einen längeren Zeitraum unangenehm riecht und das bei einem Abstand zu anderen Personen. Selbst beim Ausatmen mit geschlossenem Mund über die Nase wird sie merklich. Kurzzeitig schlechter Atem wie nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel (Zwiebel, Knoblauch…) gehört hier nicht dazu.
Patienten, die unter Mundgeruch leiden, schämen sich oft und meiden daher das Thema. Dabei kann ein Besuch beim Zahnarzt das Problem lösen. Denn Mundgeruch ist ein weit verbreitetes Leiden, das nicht einfach ignoriert werden darf. Es könnte nämlich ein Anzeichen für eine Allgemeinerkrankung sein.
Mundgeruch Ursachen
Der Mythos, dass unangenehmer Mundgeruch aus dem Magen kommt, hält sich bis heute hartnäckig. Dabei ist es tatsächlich so, dass dieser Grund 1 % der möglichen Mundgeruch Ursachen ausmacht. Der Ursprung des Problems ist weiter oben zu finden: die Mundhöhle. Mehr als 85 % aller Ursachen sind hier übrigens zu finden.
Dass die Mundhöhle eine zentrale Rolle für unsere Gesundheit und unser Immunsystem spielt, haben wir bereits in einem Infobeitrag zusammengefasst. Eine gesunde Mundhöhle ist gerade jetzt wegen Covid-19 immens wichtig. Nähere Informationen hierzu können Sie hier lesen: zum Beitrag.
Die Zunge hat eine raue Oberfläche, in der sich oftmals Bakterien bei fehlender Mundhygiene niederlassen. Etwa 60 Prozent aller Mundbakterien sind hier zu finden. Patienten mit Mundgeruch weisen oft einen Zungenbelag vor. Daher reicht es manchmal schon, wenn Patienten ein besonderes Augenmerk auf eine gründliche Mundhygiene richten.
Weitere Mundgeruch Ursachen können sein: Stress, bestimmte Diäten, trockener Mund, Wechseljahre, Alkohol, Rauchen, Medikamente etc. Zudem kann die Intensität des Geruches von der Tageszeit abhängen. Eine weitere Ursache für Mundgeruch kann aber auch eine bis dahin unbemerkte Entzündung des Zahnbettes (Parodontitis) sein.
Mundgeruch kann verschieden riechen
Essensrückstände, vor allem Eiweiße, in den Zahnzwischenräumen sind oftmals die häufigste Ursache für schlechte Atemluft. Die dadurch entstandenen Bakterien bilden Schwefelverbindungen (Sulfide), die sich mit der Atemluft vermengen. Oftmals wird sie wahrgenommen als: faulige Eier, Kohl, modrig, ranzig, fischig oder manchmal auch nach Fäkalien riechend.
Mundgeruch feststellen lassen
Patienten, die Hemmungen haben, das Thema Mundgeruch in familiären Kreisen anzusprechen, raten wir zu einem Besuch bei einem Zahnarzt Ihres Vertrauens.
Wir wissen, wie unangenehm die Thematik ist. Daher begegnen wir das Leiden als Zahnarzt Herne Team mit Objektivität, Professionalität und vor allem mit größtmöglichem Feingefühl.
Zuerst stellen wir erst einmal fest, ob tatsächlich ein zu behandelnder Mundgeruch vorliegt. Dafür gibt es gängige Methoden: das Anhauchen (organoleptische Diagnostik) und durch Messung (instrumentale Diagnostik).
Bei der organoleptischen Diagnostik wird die Stärke des Mundgeruchs per Anhauchen in jeweils unterschiedlichen Abständen zwischen den Personen festgestellt. Wenn der Abstand groß ist und die schlechte Atemluft trotzdem vom Angehauchten wahrgenommen wird, dann liegt ein schwerer Fall vor. Ein genaueres Ergebnis liefert die instrumentale Diagnostik durch spezielle Messgeräte. Sie stellen den Sulfidgehalt in der Atemluft fest. Optimal ist die Kombination beider Methoden.
Fazit Mundgeruch Teil 1
Mundgeruch sollte kein Tabuthema sein. Im nächsten Beitrag erklären wir, wie es behandelt werden kann.
Ihr Zahnarzt Herne Team von Dr. Olivier