Neuerdings tauchen in den Medien häufiger Fälle auf, in denen Lachgas als „Partydroge“ zweckentfremdet wird. Besonders bei jungen Menschen ist Lachgas beliebt, da Lachgas frei verkäuflich und leicht zugänglich ist. Selbst bei einem Kiosk kann es gekauft werden.
Lachgas findet in der Medizin vielfältige Anwendungen. Auch Zahnärzte nutzen es. Da Patienten durch die aktuellen Vorkommnisse verunsichert sind, möchten wir in diesem Beitrag aufklären, wie gefährlich Lachgas wirklich ist.
Was ist Lachgas?
Lachgas (Distickstoffmonoxid, N2O) ist ein farbloses Gas mit einer leicht süßlichen Note. Es findet häufig Anwendung in der Freizeit, Industrie und Medizin.
Industriell findet sich Lachgas in vielen Branchen wieder. Wir listen hier nur eine kleine Auswahl auf:
- Als Raketentreibstoff in der Luft- und Raumfahrt
- In der Metallverarbeitung beim Schneiden und Schweißen
- In der Elektronikbranche bei Ätzprozessen für die Herstellung von Halbleitern / Mikroelektronik
- Bei Autos, um mehr Leistung aus dem Motor zu holen
- In der Lebensmittelindustrie als Kartusche für Sahnesprüher oder ähnliche Kochsprays
- In der Medizinbranche wird Lachgas zur Sterilisation verwendet. So können medizinische Geräte gründlich desinfiziert werden
Lachgas als „Partydroge“
Lachgas ist ein Stimmungsmacher und scheint auf den ersten Blick ungefährlich zu sein. Lachen ist doch schließlich gesund. Das Problem ist: Lachgas ist nur in kontrollierter Umgebung und in professionellen Händen „ungefährlich“.
Der Konsum bei Feiern ist aber „ungezügelt“ und unbeaufsichtigt. Durch den kurzen Rausch sind die Personen so beflügelt, dass sie gar nicht mehr merken, falls etwas nicht in Ordnung ist.
Negative Folgen von Lachgas für den Menschen
Ein nicht-fachmännischer, übermäßiger Konsum kann folgende Auswirkungen haben:
- Durch die Einnahme kann Sauerstoffmangel entstehen, welcher Schwindel, Übelkeit oder Bewusstlosigkeit auslösen kann
- Gase, die unter Druck stehen, sind häufig kalt. So ist es auch mit Lachgas. Hier können an Atemwegen und Lippen Erfrierungen auftreten
- Lachgas gilt als nicht süchtig machend, aber es kann eine psychologische Abhängigkeit entstehen. Durch den Zwang können sich zudem soziale Konflikte entwickeln
Negative Folgen von Lachgas für die Umwelt
Lachgas gehört zu den Treibhausgasen und ist demzufolge schlecht für die Umwelt. Bei unprofessioneller Nutzung und Entsorgung steigt die globale Erwärmung.
Wie gefährlich ist Lachgas bei einer zahnärztlichen Behandlung?
In der Zahnmedizin wurde Lachgas gründlich erforscht / getestet und ist bei einer fachmännischen Handhabung unbedenklich. Bei einer zahnmedizinischen Behandlung wird auch nicht 100 %iges Lachgas verwendet, sondern eine Mischung aus Sauerstoff und Lachgas. Durch das korrekte Mischverhältnis löst es entspanntes Wohlsein aus und reduziert Angst und Stress.
Zudem wird vor einer Lachgas Behandlung eine gründliche Anamnese durchgeführt. Hier kann schon beurteilt werden, ob eine Sedierung mit Lachgas die richtige Entscheidung ist.
Treten bei eine Lachgas Sedierung doch noch unerwartet Komplikationen auf, kann der behandelnde Zahnarzt und das Team direkt eingreifen. Der Patient ist daher stets abgesichert.
Weitere Informationen zu Lachgas Sedierung beim Zahnarzt
Unser Zahnarzt Herne Team hat bereits einige Beiträge zum Thema Lachgas verfasst. Hier können Sie mehr Informationen erhalten:
Angst vor dem Zahnarzt (und wie eine Lachgas Sedierung helfen kann): zum Beitrag
Lachgas Sedierung beim Arzt (Ablauf, Wirkungen etc.): zum Beitrag
Angst vorm Zahnarzt: zum Beitrag
Lachgas Sedierung und seine Wirkung: zum Beitrag
Falls Sie dennoch Bedenken haben, können Sie uns gerne ansprechen. Mit unserem Online-Tool können Sie einfach und bequem einen Termin in unserer Zahnarztpraxis in Herne buchen.
Ihr Zahnarzt Herne Team von Dr. Olivier
